5 Fragen an Familie Barck, Bestattungshaus Dunkel & Sohn
Christoph Barck ist mit seiner Frau Stephanie in vierter Generation mit viel Herzblut für die Menschen im Schleswig-Holsteinischen Herzogtum Lauenburg da. Seit 1924 ist sein Bestattungshaus Dunkel & Sohn in Mölln vor Ort und seit 2020 auch in Ratzeburg. Ein alteingesessenes Unternehmen, dass aber alles andere als in der Zeit stehengeblieben ist. Vielmehr präsentiert sich Dunkel & Sohn als modernes Bestattungshaus mit ansprechenden Räumlichkeiten und besonderen, digitalen Serviceangeboten. Wir haben mit Familie Barck über Berufung, anstehende Herausforderungen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit gesprochen. Freuen Sie sich auf interessante Einblicke und wertvolle Anregungen aus der Praxis!
Herr Barck, Sie beschreiben sich als Bestatter mit Leib und Seele. Was bedeutet das für Sie?
C. B. Mit 15 habe ich das erste Mal bei einer Überführung mitgeholfen. Das war natürlich damals sehr aufregend für mich. Heute, über 20 Jahre später, ist es für mich ein Geschenk, mit einem eigenen Unternehmen meine gesammelten Erfahrungen professionell und nach meinen Vorstellungen umsetzen zu können. Mich erfüllt es, meinen Kunden zu helfen, immer für sie da zu sein und sie von allen organisatorischen Aufgaben zu entlasten. Denn dadurch gebe ich ihnen Zeit, trauern zu können und Abschied zu nehmen.
Welche Herausforderungen packen Sie in 2022 an?
C. B. Wir möchten unsere Digitalisierung weiter vorantreiben und komplett papierlos werden. Außerdem haben wir uns das Ziel gesetzt, unser Unternehmen auf weitere Standorte auszubauen. Unser Konzept, wie wir Kunden gegenüber auftreten, dass wir für sie alle Wünsche möglich machen und ihnen moderne Services bieten, kommt sehr gut in unserer Region an. Damit möchten wir noch mehr Menschen erreichen.
Das Thema Nachhaltigkeit wird für Bestattungshäuser immer wichtiger. Welche Schritte unternehmen Sie denn genau dafür?
S. B. Zunächst arbeiten wir sehr emissionsfrei, haben unsere Firmenflotte auf E-Mobilität umgestellt, nutzen Ökostrom und Photovoltaik. Außerdem haben wir für uns die Digitalisierung als große Chance entdeckt, nachhaltiger zu handeln. Deshalb haben wir uns auch für die zusätzliche digitale Kundenbetreuung über unser Kunden-Center von Rapid entschieden. Neben der großen Entlastung und auch der Möglichkeit, an die Verstorbenen auf besonders schöne Weise zu erinnern, haben wir damit einen großen Schritt in Sachen Nachhaltigkeit gemacht.
C. B. Beispielsweise steht im Kunden-Center ein digitaler Abmelde-Assistent bereit. Er ist bei jedem Sterbefall im Einsatz und hat für uns und auch unsere Kunden den bürokratischen Papierkram um ein Vielfaches vereinfacht und reduziert. Ausgedruckte Anschreiben, der Postversand und das Abheften zur Dokumentation entfallen komplett – alles wird digital abgewickelt und archiviert.
S. B. Auch unser Marketing liegt für uns schwerpunktmäßig im Digitalen. Deshalb findet sich auf unserer Website von Rapid auch ein Online-Vorsorgeformular, das bequem über unsere Website ausgefüllt und direkt an uns gesendet werden kann. Es sind diese kleinen Schritte, die letztendlich eines bewirken: weniger Papier, mehr Nachhaltigkeit. Und das bei besserem Kundenservice.
Wie werden Ihr digitales Kunden-Center und Ihre Online-Services denn angenommen?
S. B. Wir sind selbst überrascht, wie gut unsere Online-Services in unserer ländlich geprägten Region ankommen. Von all unseren Sterbefällen im letzten Jahr wollte nur ein Auftraggeber kein Kunden-Center haben und der Abmelde-Assistent wird sehr stark genutzt. Auch unser Rapid Gedenkportal kommt so gut an, dass wir schon Kunden gewonnen haben, nur weil wir diesen Service bieten.
Möchten Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen noch etwas mitgeben?
C. B. Ich freu mich selbst immer über ein paar gute Tipps, darum, gerne! Für mich ist klar: An digitalen Services führt heutzutage kein Weg vorbei. Wichtig ist, dass ihr proaktiv dazu beratet und agiert und nicht fragt „Wollen Sie das?“ sondern sagt: „Das gibt’s bei uns einfach dazu.“ Jeder Kunde kriegt bei Dunkel & Sohn immer einen Zugang zum Kunden-Center. Nein sagen können sie dann natürlich immer noch. Was mir noch am Herzen liegt: Seid transparent und zeigt eure Dienstleistungen, anstatt alles in Pauschalbeträgen auf Sarg oder Urne umzuschlagen.
S. B. Wir haben auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht, im Marketing unseren Schwerpunkt auf digitale Medien zu setzen. Bestatter werden kaum noch in Telefonbüchern und den Gelben Seiten gesucht. Viel mehr wird gegoogelt. Beispielsweise haben wir einmal einen Auftrag weit außerhalb unseres Einzugsgebiets erhalten, weil unsere Website so gut gefiel.
Vielen Dank, liebe Familie Barck, für diese spannenden Einblicke!
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